Von der Kassette zum Mischpult

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Von der Kassette zum Miischpult

Seit 30 Jahren steht er bereits hinter dem Mischpult. Die Rede ist von DJ Marlon (aka Marlon Lira). Mit seiner aktuellen Single „The one for you“ sorgt der 42-jährige Bozner wieder für ordentlich Stimmung unter den Nachtschwärmern.

BOZEN Schon als Zwölfjähriger hat Marlon Lira die Disco-Musik für sich entdeckt. Zuerstwaren es Kassetten, dann Plattenspieler und heute sind es die Regler am (digitalen) Mischpult, an denen er mit Begeisterung herumhantiert. Seinen Wurzeln, der elektronischen Tanzmusik, ist der Künstler immer treu geblieben. Auch an seiner Liebe zur Musik hat sich in dieser langen Zeit nichts geändert. Marlon ist ein echter DJ aus Leidenschaft! Im„Zett“-Interview erzählt der Bozner von seiner Laufbahn als DJ, die mit seiner aktuellen Single „The one for you“ einen neuen Höhepunkt erreicht.

„Zett“: DJs sind heute die großen Stars in der Musikbranche. Wie hat denn eigentlich die Karriere von DJ Marlon begonnen?
Marlon Lira
: Zunächst habe ich mich auf kleinen Partys versucht, die von Zeit zu Zeit größer wurden. Wieder einen Schritt weiter kam ich in meiner DJ-Karriere durch die Sendung „Playlist“ im „Radio SarnerWelle“ (Anm.: Vorläufer von „Südtirol 1“).

Für welches Publikum legen Sie am liebsten auf?
Primär spricht meine Musik sicherlich Partyliebhaber an. Aber auch all jene, die ihren Feierabend etwas ruhiger verbringen möchten, da meine Musik im Laufe der Jahre langsamer wurde. So lege ich auch an gemütlichen Aperitif-Abenden auf, wie dieser Tage imSalewa-Bivac-Bistro in Bozen.

Also „back to the roots“/„zurück zu den Wurzeln“?
Genau, in den 1990er-Jahren hatte ich mehr internationale Auftritte – hauptsächlich in Österreich und in der Schweiz, weniger in Südtirol. Mittlerweile ist die Nachfrage auch hierzulande groß. Derzeit bin ich etwa „Resident-DJ“ auf der Haselburg, im Sheraton in Bozen

Hatten Sie einen Lieblingskünstler?
Ja, sogar mehrere. Das Tolle ist, dass ich seit meiner aktuellen Single „The one for you“ mit SPADA und weiteren DJs, die ich immer bewundert habe, zu tun habe (Anm.: Plattenfirma EGO). So werde ich mittlerweile sogar von meinen Lieblingskünstlern in den sozialen Netzwerken „geliked“. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.

Die meisten DJs brauchen einen Zweitjob zum Überleben.
Nebenberuflich bin ich Mediengestalter in einer heimischen Druckerei, d.h. tagsüber bin ich im Büro und nachts unterwegs – der perfekte Ausgleich für mich. Zudem ist auch als Mediengestalter Kreativität gefragt, was mich geistig fit hält.

Wird Ihr Nachtjob manchmal auch anstrengend?
Sicher. Aber die Musik gibt mir dermaßen viel Energie, dass ich stets mit einer Leichtigkeit an die Arbeit herangehe. Insofern empfinde ich meinen Beruf gar nicht als Arbeit.

Wie geht es nun musikalisch weiter?
Schon am 1. September kommt dieNachfolge-Single zu „The one for you“ heraus: „Can't lose“. Auchweil die derzeitige Single so erfolgreich ist (Anm.: „The one for you“hatte aufYouTube knapp drei Wochen nach der Veröffentlichung über 20.000 Aufrufe).

Interview: Sarah Locher